Woche der Hauswirtschaft
Hans Dieter Kahler, Küchenchef der Caritas HäuserCaritas Büren
"Hauseigene Hauswirtschaft" als Alleinstellungsmerkmal der Caritas Häuser
"Die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft sind wie das Öl im Getriebe eines Motors: Sie sind nahezu unsichtbar, aber unverzichtbar für das Funktionieren der gesamten "Maschinerie" Altenheim", sagt Christian Bambeck, Vorstand der Caritas Büren, anlässlich der Woche der Hauswirtschaft (17. - 21. März), organisiert vom Deutschen Hauswirtschaftsrat.
Rund 30 Mitarbeitende, überwiegend in Teilzeit, sorgen in den Caritas-Altenheimen Haus "St. Clemens" in Fürstenberg und Haus "Emma Rose" in Haaren für das leibliche Wohl der 100 Bewohnerinnen und Bewohner sowie der 60 Tagespflege-Gäste. Diese "hauseigene" Hauswirtschaft ist ein Alleinstellungsmerkmal der Caritas-Altenheime. "Die Hauswirtschaft - also die Wäsche, die Verpflegung, die Reinigung, das Ambiente - machen aus dem Heim erst ein Zuhause. Je selbstbestimmter wir dies steuern können, desto mehr können wir auf die Wünsche unserer Bewohnerinnen und Bewohner eingehen,zum Beispiel beim Kochen", sagt Bambeck. Immerhin nimmt der Heimbeirat auch auf die Gestaltung der Speisepläne Einfluss.
Chef der Hauswirtschaft ist Hans-Dieter Kahler, der seit 25 Jahren als Küchenmeister seinen Dienst versieht und die komplexen Arbeitsgänge seines Teams steuert. "Wir sind täglich zwischen 6.15 Uhr bis 20.45 Uhr in den Häusern und reinigen diese in Eigenregie. Wir waschen, trocknen und bügeln die anfallende Wäsche der einzelnen Wohnbereiche, auch die unserer Bewohnerinnen und Bewohner und sortieren alles wieder zurück in deren Schränke. Daher haben wir immer einen engen und meist herzlichen Draht zu unseren Kundinnen und Kunden."
Was diese Autonomie allein in der Küche bedeutet, macht Küchenmeister Kahler anhand von Zahlen deutlich: "Wir verarbeiten jährlich rund 20.000 Eier, 6.000 Liter Milch, 800 Kilo Kaffee sowie 5.000 Kilo Kartoffeln und servieren täglich Frühstück, zwei verschiedene Mittagsgerichte, Zwischenmahlzeiten, Nachmittagskaffe mit Kuchen sowie Abendessen und - auf Wunsch - auch eine Spätmahlzeit."
Und während ein Teil des Teams mit kochen, servieren, spülen und planen beschäftigt ist, sammeln die Kolleginnen aus der Wäscherei die Schmutzwäsche der Bewohnerinnen und Bewohner ein, transportieren diese in die Waschküche vom Haus "St. Clemens" in Fürstenberg, sortieren, waschen, trocknen, bügeln und falten diese. Vorher wurde aber jede Socke, jedes Hemd und jede Hose "gepatched", also mit einem Namensschild versehen.
Auch für die Wäscherei lässt Hans-Dieter Kahler die Zahlen sprechen: "Täglich werden rund 390 Kilo Wäsche mit ca.16 Litern Reinigungsmittel gewaschen. Unsere größte Waschmaschine fasst 37 Kilo Wäsche, was einem Volumen von 350 Litern entspricht. Ähnlich dimensioniert sind auch die beiden Trockner, die je ein Volumen von je 250 Liter fassen. Schließlich müssen ja auch Oberbetten und Kissen getrocknet werden."
Das Team Reinigung arbeitet währenddessen nach Reinigungsplan: Alle Bewohnerzimmer, die Sanitäranlagen und Bäder, die Gemeinschaftsräume, die Treppenhäuser und nicht zu vergessen die Büros müssen gereinigt und teilweise auch desinfiziert werden.
Hans-Dieter Kahler: "Zu meinem Team gehören vier Köche und sechs Hauswirtschafterinnen sowie Quereinsteigerinnen mit zum Teil anderen Ausbildungen. Ich liebe meine Arbeit und denke, dass die Bedeutung der Hauswirtschaft als Beruf sträflich unterschätzt wird. Wir machen mit Herzblut für unsere Bewohnerinnen und Bewohner aus den Altenheimen ein Zuhause."