„Emma Rose“ feiert 25-jähriges Jubiläum
Das Caritas Altenheim Haus "Emma Rose" feiert 25-jähriges Jubiläum. "Die Übernahme sowie der Um- und Ausbau des ehemaligen Krankenhauses war eines meiner ersten größeren Bauprojekte als Vorstand der Caritas Büren" sagte Christian Bambeck bei der offiziellen Geburtstagsfeier im Garten des Altenheims am heutigen Samstag. Zum Geburtstag schenkte Bambeck den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Holzbank für den weitläufigen Garten, als weiteren Platz zum Verweilen und Ausruhen.
Nach der Übernahme durch die Caritas wurde das Haus komplett um- und ausgebaut. Fünf Jahre später folgte ein weiterer Umbau. Dabei wurde das Dachgeschoss neugestaltet und gezielt auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung zugeschnitten.
Zehn Senioren finden in diesem Bereich des Hauses Platz. Bei der Gestaltung arbeitete der Caritasverband mit Wissenschaftlern der Universität Witten-Herdecke zusammen, um zwei der drei Wohnbereiche auf die besonderen Bedürfnisse der Menschen mit Demenz auszurichten. Finanzielle Unterstützung bekam der Bauherr damals von der ARD Fernsehlotterie "Die goldene Eins", die 500.000 Euro beisteuerte.
Rund 40 Mitarbeitende sind in dem Caritas-Altenheim in der Pflege und Betreuung tätig. Zwölf weitere Mitarbeitende sorgen für das leibliche Wohl der 53 Bewohnerinnen und Bewohner. Diese "hauseigene" Hauswirtschaft ist ein Alleinstellungsmerkmal des Caritas-Altenheims. "Die Hauswirtschaft - also die Wäsche, die Verpflegung, die Reinigung, das Ambiente - macht aus dem Heim erst ein Zuhause. Je selbstbestimmter wir dies steuern können, desto mehr können wir auf die Wünsche unserer Bewohnerinnen und Bewohner eingehen, zum Beispiel beim Kochen", sagt der Vorstand. Immerhin nimmt der Heimbeirat auch auf die Gestaltung der Speisepläne Einfluss. Auch eine Kapelle mit regelmäßigen Messen und Andachten befindet sich in dem Gebäude und findet großen Anklang bei den überwiegend christlichen Bewohnerinnen und Bewohner.
Die Geschichte des Hauses ist spannend: In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts schenkte der jüdische Kaufmann Julius Rose sein an der Haarener Hauptstr. 43 (heute Fürstenberger Str. 8) gelegenes Wohn- und Geschäftshaus als Stiftung der Haarener Gemeinde. Eine seiner Bedingungen war, dass katholische Ordensschwestern dort Kranke nach ihrer Ordensregel pflegen. Die Stiftung hatte er nach seiner verstorbenen Frau ‚Emma-Rose-Stiftung‘ genannt und verfügte, dass das Bild seiner Frau und der Name der Stiftung erhalten bleiben. Franziskanerinnen aus Salzkotten übernahmen das Haus und eröffneten dort ein Krankenhaus sowie zeitweise einen Kindergarten und eine Nähschule. Nach jahrzehntelanger Arbeit im Sinne des Stifters gaben die Franziskanerinnen 1965 die Einrichtung auf, die zunächst von weltlichen Schwestern weitergeführt wurde. Seit 1979 befindet sich in dem Gebäude ein Altenheim, das von der Gemeinde Haaren betrieben wurde. Im Jahr 2000 übertrug die Stadt Bad Wünnenberg nach Auflösung der unselbständigen Stiftung den Gebäudekomplex an den Caritasverband im Dekanat Büren e.V., der sich verpflichtete, das Haus unter dem Namen "Emma Rose" weiterzuführen.